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Soja

Soja gilt als gesund, seine Verbreitung in Asien wird als Grund angesehen für seltener auftretende Fälle etwa von Brustkrebs. Als problematisch sehen manche Experten die sprunghaft gestiegenen Verzehrsmengen an, auch durch die massenhafte Verwendung von Soja in industrieller Nahrung. Denn Soja wirkt wie weibliche Geschlechtshormone, und die weite Verbreitung und frühe Verwendung könnte die sexuelle Entwicklung beeinflussen, beispielsweise bei Mädchen die Pubertät vorverlegen und das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Die Zunahme von Allergien wird unter anderem auf die Verbreitung von Soja zurückgeführt. Studien zufolge kann es auch die geistige Leistungsfähigkeit einschränken. Soja, oft genmanipuliert, ist überdies häufig Basis für Lebensmittel-Zusatzstoffe und somit, fürchten Kritiker, Einfallstor für die Gentechnik in vielen Bereichen der Nahrungsproduktion. Soja als Tierfutter ermöglicht überdies die Massentierhaltung und damit den ungesunden Überkonsum von Fleisch.

 

In Asien werden Sojabohnen seit tausenden von Jahren angebaut. Im 20. Jahrhundert aber wurde die Produktion drastisch gesteigert, von weltweit 27 Millionen Tonnen auf 360 Millionen Tonnen. 80 Prozent davon dient als Tierfutter.

 

Soja gilt als eines der acht gefährlichsten Lebensmittelallergene. Daher können Zusatzstoffe auf Sojabasis eine Quelle für ein "verstecktes Allergen" sein. Bei einer spanischen Untersuchung reagierten Soja-Allergiker am häufigsten auf sogenannte "versteckte Allergene", etwa nach Verzehr von gekochtem Schinken, Wurst, Käsebällchen, vorgekochten Gerichten, Desserts und Bratensoße. Einmal starb sogar eine Patientin nach Verzehr von Pizza mit sojahaltiger Wurst infolge eines sogenannten anaphylaktischen Schocks.

 

Aber auch immer mehr Menschen konsumieren Soja selbst. Die Bohne hat, in ihren verschiedenen Verwandlungsformen, eine steile Karriere hinter sich, und ihre Beliebtheit steigt stetig, auch als Basis für Imitate von Milch, Fleisch, Käse sowie eine Unzahl von Tofu-Produkten.

 

Dabei ist der Soja-Boom nicht unumstritten. Denn Soja ist ein sogenanntes Phytoöstrogen, wirkt wie weibliche Geschlechtshormone. Und der massenhafte Verzehr kann nach Ansicht von Kritikern auch mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden sein.

 

Bei Tofu beispielsweise ist es der mäßigende Einfluss auf die Libido, der einst sogar die Ausbreitung förderte, etwa bei den Mönchen in den asiatischen Klöstern, die ebenso vegetarisch wie zölibatär lebten.

 

Soja senkt in der Tat den Spiegel beim Männlichkeitshormon Testosteron. Das ergab eine finnisch-amerikanische Studie unter Leitung von Edwin D. Lephart vom Neuroscience Center an der Brigham Young University im Staate Utah.

 

Auch Effekte aufs Gehirn sind wissenschaftlich belegt – bis hin zu Alzheimer.  So hatte der US-Wissenschaftler Lon R. White vom Pacific-Health-Institut in Honolulu herausgefunden, dass von 4236 Amerikanern japanischer Abstammung bei jenen, die mindestens zwei Mal in der Woche Tofu aßen, das Hirn schneller alterte, viele zeigten verminderte kognitive Leistungen, und sie hatten ein fast doppelt so hohes Risiko für Hirnschwund wie die anderen.

 

Eine Studie unter älteren Indonesiern von Eef Hogervorst vom Department of Human Sciences an der britischen Loughborough University bestätigte das Ergebnis: Je mehr Tofu jemand isst, desto höher ist das Demenzrisiko.

 

Freunde des Vegetarismus wie der Ernährungswissenschaftler Markus Keller, Leiter des Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE), kritisieren allerdings die Studien: Sie zeigten „methodische Schwächen“. Möglicherweise spielten neben Tofu auch andere Faktoren eine Rolle, frühkindliche Erfahrungen, sozialer Status, beispielsweise.

 

Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schätzt „das Risiko einer Beeinträchtigung kognitiver Fähigkeiten“ durch einen „moderaten Tofu-Verzehr“ mit höchstens zwei Portionen pro Woche „als gering“ ein.

 

Umstritten ist auch die Rolle, die Soja bei Brustkrebs spielt. Zwar ergab die überwiegende Mehrheit der Studien zu Soja ein verringertes Risiko – aber nicht bei allen Frauen. Insbesondere Tofu lasse das Risiko mitunter noch ansteigen, je nach Alter, den verzehrten Mengen und den individuellen Reaktionen auf die Inhaltsstoffe.

 

Als besonders bedenklich sehen Kritiker die Tatsache, dass Soja und Tofu die Schilddrüsenfunktion und damit den gesamten Organismus negativ beeinflussen können, und zwar aufgrund der sogenannten Goitrogene. Das sind Stoffe, die, als äußeres Zeichen für Veränderungen an der Schilddrüse, einen Kropf wachsen lassen - was bei Versuchstieren beobachtet wurde, aber auch bei Säuglingen, nach hohem Sojakonsum.

 

Zum Problem kann Soja deshalb auch werden bei Schilddrüsenkrankheiten wie jener, die nach ihrem Entdecker, dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto (1881 – 1934), benannt wurde. Die Symptome reichen von Nervosität und Reizbarkeit über Schwitzen, Übelkeit sowie verringerte Libido bis zu Haarausfall, Herzklopfen und Herzrasen. Sogar Herzrhythmusstörungen sind möglich, und starke Gewichtszunahme.

 

Schon 30 Gramm eingelegte Sojabohnen am Tag können zu Schilddrüsenstörungen führen, wie Dr. Yoshimochi Ishizuki von der Ishizuki Schilddrüsenklinik an der Medizinischen Universität im japanischen Aichi nachwies.

 

Solche Nebenwirkungen auf die Schilddrüse traten schon bei Dosierungen auf, die weit unter jenen liegen, die Babies mit Soja-Fläschchenmilch bekommen.

 

Denn auch beim Soja-Milchpulver sind jene Stoffe im Spiel, die wie weibliche Geschlechtshormone wirken – mit der Folge, dass schon zweijährigen Mädchen Brüste wachsen. In einer US-amerikanischen Studie mit 17 000 Mädchen hatte ein Prozent aller Dreijährigen erste Anzeichen von Brüsten und Schamhaaren.

 

Die Sojamilch-Babies sind, wie auch Veganer, die hauptsächlich von Sojaprodukten leben, besonders gefährdet für Schilddrüsenerkrankungen, meinen Toxikologen vom staatlichen britischen Comittee on Toxicity (COT).

 

Daher riet das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Soja-Säuglingsnanahrung sollte nur in begründeten Ausnahmefällen und »unter ärztlicher Aufsicht« gegeben werden.

 

Auch britische und US-amerikanische Behörden warnen vor unbedachter Verabreichung, und weisen auf mögliche Folgen hin. So hätten Mädchen, die mit Soja gefüttert wurden, häufig eine größere Gebärmutter, bei ihnen zeigten sich vaginale Zellveränderungen und sie könnten später mit höherer Wahrscheinlichkeit starke Menstruationsschmerzen entwickeln.

 

Auch wurden Abnormitäten bei männlichen Genitalien festgestellt, zudem steht die Soja-Säuglingsnahrung im Verdacht, die männliche Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen.

 

Bei Mäusen können die hormonaktiven Stoffe aus der Soja-Babynahrung auch das Immunsystem stören. Dies ergab eine Studie am Fachbereich für Veterinär-Biowissenschaften der Universität von Illinois.

 

Mehrere Untersuchungen gaben allerdings auch Entwarnung. Eine italienische Studie kam zu dem Schluss, dass auch eine frühe Soja-Dosis nicht schade. Auch die Hersteller sind der Auffassung, es gebe keine Risiken. Eine US-Regierungskonferenz stützte ihre Position: Die Fachleute kamen zu dem Ergebnis, dass die befürchteten Gefahren nicht zweifelsfrei nachgewiesen seien.

 

Auch die berühmte US-amerikanische Mayo-Klinik kam zu dem Schluss, dass Soja als Nahrungsmittel das Brustkrebsrisiko nicht erhöht, sondern eher senkt. Anders sehe es bei Soja als Nahrungsergänzungsmittel aus. Entsprechende Produkte werden etwa gegen Wechseljahresbeschwerden angeboten. Die sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Die meisten überschreitet die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) empfohlene maximale Tagesdosis für Isoflavone.

 

Der zunehmende Einsatz von Soja in der Nahrungsindustrie hat nach Beobachtungen der deutschen Bundesregierung zu einer »Zunahme der Sensibilisierung gegen Soja« geführt. Durchschnittlich fünf Kilo verspeist der Bundesbürger davon jedes Jahr, beispielsweise in Gestalt von Lecithin in Nuss-Nougat-Creme. Bäcker verwenden Soja-Lecithin, um den Teig »maschinengängiger« zu machen. Selbst bei Bio ist es im Spiel.

 

Soja ist häufig auch Ausgangspunkt für vegetarische Fleischaromen: Dafür wird die Bohne mit Salzsäure übergossen und mit Natronlauge neutralisiert. Doch selbst dann kann sie noch allergene »Restaktivität« entfalten.

 

Viele Designerstoffe, die den Nahrungsmitteln zugesetzt werden, basieren ebenfalls auf Soja. Etwa die sogenannten Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E471).

 

Im Tierfutter wird Soja ebenfalls eingesetzt, für Nutztiere, aber auch für die Haustiere. Kritiker fürchten, dass die hormonartigen Inhaltsstoffe auch ein Schlüssel sind zu verschiedenen Erkrankungen bei Hunden, bis hin zu den steigenden Raten der Skeletterkrankungen.

 

Wissenschaftler und sogar Behörden weisen auch auf den sogenannten „Flatulenzfaktor“ hin. Flatulenz kommt vom lateinischen Wort flatus, was so viel bedeutet wie: Wind. Oder auch: Blähung.

 

Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium ließ dazu ganz ernsthaft forschen („Flavor and flatulence factor in soybean protein products“). Das Phänomen ist zurückzuführen auf sogenannte Oligosaccharide, wie Raffinose und Stachyose („Raf“ und „Stach“). Spezielle Bakterien im Verdauungskanal machten sich an die Verarbeitung – und lösten dabei die berüchtigten Gaslawinen aus.

 

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Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

 

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

 

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

 

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

 

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um ZuckerFett, Vitamine.

 

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

 

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

 

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

 

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

 

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

 

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

 

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffenauf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

 

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

 

Offiziell gelten Zusatzstoffe in industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

 

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

 

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

 

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

 

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life). Denn in der Welt der Fabriken und Supermärkte müssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

 

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

 

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

 

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reine Designerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren die Verzehrsmengen.

 

Und so werden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

 

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

 

Die Zusatzstoffe in solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

 

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

 

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonbeizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

 

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

 

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

 

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

 

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

 

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

 

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

 

DR. WATSON beschäftigt sich auch mit den Hintergründen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit Interessenkonflikten von Wissenschaftlern und Ernährungsberatern, und auch mit Machtfragen, der Lobby, die ganz entscheidend mitbestimmt, was auf den Tisch kommt, was wir zu uns nehmen.

 

So waren früher Mediziner und Behörden sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

 

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

 

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon: Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

 

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

 

Darüber informiert DR. WATSON  – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.